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Türchen sjem (sieben)

Alle berichten sie über unseren Bundespräsidenten, als wäre er Freiwild vom guten Berg.

Scheinbar lässt sich die Presse nicht einschüchtern, ich lasse mich auch nicht einschüchtern. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nicht weiß, ob Wulff bei mir angerufen hat. Ich weiß auch nicht, ob man seine Nummer sieht oder ob nicht gar Bundespräsident auf allen in Deutschland gekauften Handy erscheint, wenn er anruft. Meine Mailbox habe ich auch seit Ewigkeiten nicht abgehört.

Für mich stellt sich gerade die Frage: Wie spricht man Wulff an? „Mr. President“ oder „Christian“ oder mit einem möglichen Nickname, „CW3“? Persönlich würde ich wohl Mr. President nehmen, denn das hat was, irgendwie klingt das doch. Also, sollte C. Wulff bei mir anrufen – damit ich das Türchen vom Netz nehme – werde ich ihn Mr. President nennen.

Ein kleiner Rückblick, wie die ganze Geschichte anfing:

Christan Wulff, damals noch echter Politiker – der noch nicht auf einen Altersposten abgeschoben wurde – nahm einen Privatkredit auf, zu einem sehr niedrigen Zinssatz, wohl um die -1% bis -2%*. Er hat niemandem was davon erzählt, auch auf eine Nachfrage hin nicht, denn „über Geld redet man nicht“. Später wurde einem Kreditunternehmen die Chance geben, sich durch Übernahme des Kredites beim Minsterpräsidenten erkenntlich zu zeigen. Dies und seine Reisen mit gut betuchten Freunden aus der Wirtschaft geschah schon vor seiner Zeit als Mr. President, jetzt aber kam es raus.

Alles kein Problem könnte man meinen, hätte er doch einfach erklärt:

„Es waren andere Zeiten und ich bekleidete damals ein anderes Amt und ich bin nun geläutert. Jeder verdient die Chance sich zu bessern, es besser zu machen und jeder soll die Chance bekommen aus den Fehlern zu lernen.“

Nach so einem Statement wäre wohl Ruhe gewesen, statt dessen nahm er das Telefon in die Hand und rief Reporter an und drohte ihnen, wenn sie frecherweise darüber berichteten. Auch das wäre nicht so schlimm, wenn er nicht so blöd gewesen wäre auf die Mailbox zu sprechen, auch hat er Mails an die Reporter geschrieben.

Man muss schon sehr unerfahren aus seiner Teenagerzeit gekommen sein um nicht zu wissen, dass es ein Fehler ist, in einen Zustand der Unzurechnungsfähigkeit, ausgelöst durch Drogen, Wut, Liebe, Hass, Leibeskummer oder Atmen irgendwas, zum Beispiel das Gewimmer an die Verlassene auf eine Mailbox zu sprechen. Ähnlich bescheuert ist es, etwas Schriftliches zu hinterlassen.**

Auch spricht man nie mit Bildreportern, man schreibt sie nie an. Man kann Bild lesen – durchblättern auf dem Klo – aber man hat nie, und ich meine nie, Kontakt zu Bild.

Wenn ich gefragt werden würde und ich hemungslos genug wäre, um in die Politik zu gehen, ich hätte eine Lösung, wie Christian seinen Hals aus der Schlinge bekommt.

Als erstes muss man behaupten, dass die Mails nicht von ihm, sondern von seinem langjährigen, eng vertrauten Pressesprecher gekommen sind.

Anschließend muss man eine Rede halten, in der man um Rücksicht bittet, dass man nach all dieser langen Zeit des scheinbaren Vertrauens ihn nicht anschwärzen wollte, das dies der wahre Grund für seine damalige Kündigung gewesen sei.

Desweiten muss man behaupten, dass die Sprachnachrichten nicht von ihm stammen, dass sie nicht mal aus seinem Haus gekommen sind. Nach langer Prüfung kam man zu der Erkenntnis, dass es sich um ein übler Scherz von Matze Knopp handle (Nicht das ich persönlich was gegen ihn habe, aber verdient hat er es dennoch).

Sehr schon anzusehen ist im Wulff-Zusammenhang

 

*Auch ich gewähre in meiner großzügigen Art Kreditgebern einen Zinssatz um die -2%, d.h. sie bezahlen mich dafür das sie mir einen Kredit geben dürfen.

**In der Ausbildung zum Rechtsanwalt wird scheinbar nicht vermittelt, dass Beweise auch gegen einen selber verwendet werden können.



BOFH

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gepostet am 04.01.12 um 21:37 Uhr
tags: 2012, Türchen

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